47. Rennsteiglauf-Supermarathon am 18. Mai 2019 von Eisenach nach Schmiedefeld

Zur 47. Auflage des traditionellen Rennsteiglaufes starteten erstmals seit der Vereinsgründung gleich vier verrückte Läufer unserer LAC-Laufgruppe auf der Königsdisziplin, dem 73,9 km langem Supermarathon. Nachdem sich Enrico Rothe über den Halbmarathon (2017) im letzten Jahr erfolgreich am Marathon versucht hatte, wollte er nun bei seinem 3. Rennsteiglauf auch einmal die volle Distanz über 73,9 km angehen. Begleitet wurde Enrico bei seinem Debüt von Frank Ehrlich und Jens Hildebrand, die inzwischen auch schon 6x (Frank) bzw. 3x (Jens) den langen Kanten auf dem Thüringer Kammweg in Angriff nahmen. Aber auch Mike Sparfeld, der inzwischen auf den Stadionrunden über 400/800m unterwegs ist, reist seit mehr als 30 Jahren im Mai nach Eisenach, um sich einmal im Jahr den Supermarathon zu gönnen. 2019 schaffte er so seinen inzwischen 33. Supermarathon in ununterbrochener Folge. Damit konnte also Enrico auf ausreichend Erfahrung zurückgreifen, die am Vorabend bei der traditionellen Kloßparty auf dem Eisenacher Marktplatz ausgetauscht wurde.

Am Start um 6 Uhr auf dem Eisenacher Marktplatz hatten sich wieder mehr als 2.000 Ultraläufer eingefunden, die bei herrlichem Sonnenschein vom Starter auf den Weg nach Schmiedefeld geschickt wurden. Unsere vier LAC’ler ordneten sich am hinteren Ende des Feldes ein, um Enrico gleich zu Beginn mit einem sehr ruhigen Tempo auf die Distanz einzustimmen. Allerdings hatte dies auch zur Folge, dass auf teils sehr schmalen Wegen der ersten 4-5km das Laufen immer mal wieder ins Stocken geriet. So wurden die ersten 5km von den vier Dessauern in knapp 40min absolviert. Auf dem Rennsteig selbst wurden die Wege breiter und das Feld sortierte sich derart, dass alle ihr Tempo laufen konnten. Bis kurz nach km 10 liefen alle vier Dessauer gemeinsam, dann lösten sich Frank und Mike von Jens und Enrico und liefen Meter um Meter den anderen beiden davon. Vor dem Inselsberg ließ Enrico dann auch abreißen von Jens, um sich allein auf sein Rennen zu konzentrieren.

Frank und Mike liefen beide in diesem Jahr gemeinsam die gesamte Strecke in einem gewohnt gleichmäßigen Tempo. Problemlos über den Inselsberg wurden auch alle anderen teils schwierigen An- und vor allem Abstiege gemeistert. Nach etwa der Hälfte des Rennens sah alles nach einer Zeit unter 8h aus, welche die beiden Dessauer wieder unterbieten wollten. Nach der Schmücke konnten sie es sogar etwas ruhiger laufen lassen, da der Zeitvorsprung zu den 8h relativ groß war. Den gemeinsamen Zieldurchlauf schafften Frank und Mike schließlich nach 7:44 h und blieben damit wie im Vorjahr unter den besten 300 Supermarathonis.

Abgesehen von einem kleinen „Abstecher in den Busch“ konnte auch Jens sein Rennen gleichmäßig zu Ende laufen. Mit 8:35 h war Jens nur unwesentlich langsamer als im letzten Jahr (8:31).

Unser Debütant Enrico schlug sich mehr als achtbar bei seinem überhaupt allerersten Ultralauf. Ganz problemlos spulte er seine Kilometer bis zum Grenzadler bei Oberhof ab. Von dort kannte er ja die Strecke bereits vom Halbmarathon zwei Jahre zuvor. Allerdings hatte er damals keine 55km über alle Höhenzüge des Thüringer Waldes in den Beinen.  So waren dann auch die letzten knapp 20km ab Oberhof für Enrico mehr als schwer. Aber er kämpfte sich beharrlich durch und erreichte geschafft aber überglücklich das Ziel nach 9:07 h und konnte dort sein erstes Finisher-Shirt im Empfang nehmen, welches beim Rennsteiglauf einzig und allein den Supermarathon-Läufern vorbehalten ist.



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